Wer schon mal erlebt hat, wie ein Projekt im Chaos versinkt, weil „nichts schriftlich festgehalten wurde“, weiß: Ein Dienstleistungsvertrag ist mehr als nur ein Blatt Papier. Er ist dein Fundament – für Vertrauen, Klarheit und professionelle Zusammenarbeit.
Ganz gleich, ob du als Freelancer:in unterwegs bist, eine Agentur leitest oder gelegentlich Services für Kunden anbietest: Ein guter Vertrag schützt nicht nur vor Streit, sondern gibt beiden Seiten ein gutes Gefühl. Und das ist, ehrlich gesagt, unbezahlbar.
In diesem Artikel erfährst du nicht nur what to include in a service contract agreement, sondern auch, wie du es formulierst – verständlich, fair und alltagstauglich.
Warum ein Dienstleistungsvertrag kein Bürokratiemonster sein muss
Oft höre ich: „Aber ein Vertrag wirkt so unentspannt. Ich will doch partnerschaftlich arbeiten, nicht wie ein Konzern auftreten.“ Versteh ich total.
Aber: Ein Vertrag ist kein Zeichen von Misstrauen – sondern von Professionalität. Und am Ende schützt er nicht nur dich, sondern auch deine Kund:innen.
Denn klar ist auch: Je klarer die Regeln, desto weniger Platz für Missverständnisse.
1. Wer macht was – und für wen?
Klingt banal, ist aber essenziell. Halte fest:
- Wer ist Auftraggeber:in, wer Auftragnehmer:in?
- Unternehmensname, Adresse, ggf. Steuernummer
- Wer ist Ansprechpartner:in auf beiden Seiten?
Tipp: Nenn auch konkret das Projekt oder die Dienstleistung. Also nicht nur „Marketing“, sondern z. B. „Social-Media-Betreuung Instagram & Facebook im Zeitraum Mai–Juli 2025“.
2. Leistungen im Detail – lieber zu viel als zu wenig
Hier passiert oft das meiste Drama. „Das war doch mit drin, oder?“ – „Nee, das war extra.“
Deshalb: Liste klar auf, was enthalten ist – und was nicht. Am besten in Stichpunkten. Beispiel:
Enthalten:
- Wöchentliche Redaktionsplanung (1 Stunde)
- Erstellung von 3 Social Media Posts pro Woche
- Community Management (max. 15 Minuten/Tag)
Nicht enthalten (aber auf Wunsch zubuchbar):
- Ad-Schaltung
- Grafikerstellung
- Video-Schnitt
So weiß jede:r, woran er oder sie ist – von Anfang an.
3. Zeitrahmen und Verfügbarkeit – keine Überraschungen
Wie lange läuft die Zusammenarbeit? Ab wann gilt der Vertrag? Gibt’s eine Mindestlaufzeit oder ein festes Enddatum?
Auch wichtig: Wie erreichbar bist du – und wann?
Beispiel:
„Kommunikation erfolgt montags bis freitags zwischen 9:00 und 17:00 Uhr. Antwortzeiten betragen max. 48 Stunden an Werktagen.“
Das klingt nicht unfreundlich, sondern ehrlich. Und schützt dich davor, sonntags um 21:30 Uhr Projektmails zu beantworten.
4. Honorar & Zahlungsbedingungen – glasklar
Mach’s so transparent wie möglich. Dazu gehören:
- Honorar pro Stunde, Tag oder Projekt
- Zahlungstermine (z. B. 50 % Anzahlung, 50 % bei Abschluss)
- Zahlungsziel (z. B. 10 Tage netto nach Rechnung)
- Mehrwertsteuer (ausgewiesen oder inklusive?)
- Kontoangaben für Überweisung
Optional: Skonto bei früher Zahlung, Mahngebühren bei Verzug – wenn’s zum Stil passt.
5. Änderungen & Zusatzleistungen – fair regeln
Du kennst es: Erst hieß es, „nur ein kleiner Text“, dann kommt doch noch eine Landingpage, ein Newsletter und ein paar Anzeigen hinterher.
Regle deshalb, wie du mit zusätzlichen Wünschen umgehst. Beispiel:
„Leistungen, die über das vereinbarte Volumen hinausgehen, werden separat zu einem Stundensatz von xx € abgerechnet.“
Oder:
„Zusatzwünsche müssen schriftlich bestätigt werden, bevor sie umgesetzt werden.“
So bleibst du handlungsfähig – ohne ständig umsonst zu liefern.
6. Nutzungsrechte – insbesondere bei kreativen Dienstleistungen
Ob Text, Foto, Grafik oder Design: Wer darf was wie lange wo verwenden?
Beispiel für Texte:
„Mit vollständiger Bezahlung erhält der Auftraggeber das einfache Nutzungsrecht zur Verwendung der Inhalte auf der firmeneigenen Website und in sozialen Netzwerken. Eine Weitergabe an Dritte oder Veröffentlichung in Printmedien bedarf einer gesonderten Vereinbarung.“
Das schützt dich – und schafft Klarheit beim Gegenüber.
7. Vertraulichkeit – wenn’s mal sensibler wird
Gerade bei Unternehmensberatung, Marketing oder IT-Projekten gilt: Was intern ist, bleibt intern.
Deshalb: Vereinbare eine einfache Vertraulichkeitsklausel, z. B.:
„Beide Vertragsparteien verpflichten sich, sämtliche vertraulichen Informationen, die im Rahmen der Zusammenarbeit bekannt werden, nicht an Dritte weiterzugeben.“
So simpel – so wichtig.
8. Kündigung und Rücktritt – für den Fall der Fälle
Kein Projekt läuft ewig. Und manchmal geht’s einfach nicht weiter. Dann ist gut, wenn man weiß, wie man auseinandergeht.
Beispiel:
„Der Vertrag kann mit einer Frist von 14 Tagen zum Monatsende gekündigt werden. Bereits erbrachte Leistungen werden anteilig berechnet.“
Optional:
- Regelung bei Krankheit oder Ausfall
- Rücktrittsklausel bei Projektabbruch durch eine Seite
9. Schlussklauseln – das juristische Grundrauschen
Ja, es klingt trocken. Aber ein paar rechtliche Standardformulierungen runden das Ganze ab. Dazu zählen:
- Gerichtsstand (z. B. „Erfüllungsort ist München“)
- Salvatorische Klausel (was passiert, wenn eine Regelung unwirksam ist)
- Schriftformerfordernis bei Änderungen
Keine Sorge – das kannst du aus seriösen Vertragsvorlagen übernehmen. Oder dir einmalig von einem Anwalt aufsetzen lassen.
Fazit: Ein guter Vertrag schützt nicht nur – er verbindet
Ein Dienstleistungsvertrag ist kein Zeichen von Misstrauen. Er ist ein Beweis dafür, dass dir deine Arbeit und dein Gegenüber wichtig sind. Dass du ernst meinst, was du tust. Und dass du dir Gedanken machst, bevor es brenzlig wird.
Die wichtigste Regel dabei? Sprich Klartext – aber mit Respekt. Erkläre, warum du bestimmte Punkte regelst. Und bleib offen für Rückfragen.
Denn wer weiß, what to include in a service contract agreement, sorgt nicht nur für Rechtssicherheit. Sondern auch für echte, stabile Partnerschaften – auf Augenhöhe, mit Handschlaggefühl und einem Hauch Professionalität. Und genau so sollte Zusammenarbeit sein.