Manchmal sind es nicht die Inhaltsstoffe oder die hübsch designte Verpackung, die Kund:innen überzeugen – sondern schlicht der Moment, in dem sie auf ein Regal voller Cremes, Seren und Öle blicken… und plötzlich klar ist: „Genau das brauche ich jetzt.“
Doch dieser Moment, in dem ein Produkt vom Betrachten ins Einkaufskörbchen wandert, passiert nicht zufällig. Dahinter steckt oft eine durchdachte Strategie. Und genau darüber sprechen wir heute: Wie du mit einem cleveren retail shelf display layout for skin products nicht nur Ordnung schaffst, sondern echten Umsatz machst – und nebenbei sogar Vertrauen aufbaust.
Warum das Regal mehr ist als nur ein Aufbewahrungsort
Denk mal kurz an den letzten Drogeriemarktbesuch. Die Hautpflegeregale sind oft überladen, viele Produkte sehen sich ähnlich, Marken buhlen um Aufmerksamkeit. Und doch: Bestimmte Displays ziehen den Blick sofort auf sich. Warum?
Weil sie ins Auge stechen. Weil sie eine Geschichte erzählen. Oder ganz pragmatisch – weil sie es Kund:innen leicht machen, das Richtige zu finden.
Ein gutes Shelf-Layout schafft Orientierung, lenkt Emotionen und fördert Kaufentscheidungen, ohne laut zu schreien. Es ist wie ein stiller Verkäufer – einer, der den Kunden nicht überfordert, sondern begleitet.
1. Von oben nach unten denken – das Blickzonen-Prinzip
Die goldene Regel im Einzelhandel: Die Blickhöhe verkauft. Das bedeutet konkret: Produkte, die du besonders pushen willst, gehören auf Augenhöhe – etwa 1,40 bis 1,60 Meter hoch. Hier schaut man automatisch hin.
Darunter (Hüfthöhe) können Produkte stehen, die sich gut verkaufen, aber weniger Aufmerksamkeit brauchen. Ganz unten: Nachfüllprodukte, große Packungen oder Aktionen für „Kenner:innen“.
Oberhalb der Blickhöhe? Ideal für leicht erklärbare Produkte oder dekorative Elemente. Vielleicht auch für Tester, Spiegel oder kurze Infotexte wie „Fettfreie Tagespflege für sensible Haut“.
2. Sortierung nach Hauttyp oder Produktart?
Beides hat Vorteile – und hängt davon ab, wer deine Zielgruppe ist. Bei Kund:innen, die sich auskennen, funktioniert die Sortierung nach Produktarten gut: Reiniger, Toner, Serum, Creme, Sonnenpflege.
Für weniger erfahrene Käufer:innen empfiehlt sich eher die Sortierung nach Hauttyp: Trockene Haut, Mischhaut, unreine Haut, reife Haut. Kombiniert mit Farben oder Icons hilft das enorm bei der Orientierung.
Tipp: Nutze dezente, aber gut erkennbare Farbleitsysteme. Blau für Feuchtigkeit, Grün für beruhigend, Orange für Anti-Aging… du ahnst schon.
3. Weniger ist oft mehr – wirklich!
Ein überfülltes Regal wirkt nicht hochwertig. Es überfordert. Stattdessen: Luft lassen. Produkthighlights in kleinen Grüppchen inszenieren. Nicht jede Lücke muss gefüllt sein – im Gegenteil. Freiraum lässt Produkte wertiger wirken.
Nutze z. B. Acryl-Podeste, um Lieblingsprodukte leicht erhöht zu präsentieren. Oder stelle Produkte in Dreiecksform (hinten hoch, vorne niedrig), um Tiefe zu erzeugen. Kleine optische Tricks – große Wirkung.
4. Markenstärke vs. Erlebniszone
Klar, starke Marken wollen oft einen eigenen Block. Einheitliche Farben, CI, vielleicht sogar Leuchtdisplays. Und das hat seine Berechtigung.
Aber: Gerade in kleineren Stores lohnt es sich, auch thematische Erlebniszonen zu schaffen – z. B. eine „Skincare-Routine für Anfänger“-Ecke mit 3–4 passenden Produkten aus unterschiedlichen Marken, klar beschriftet, einfach erklärt.
Hier zählt nicht das Logo, sondern die Lösung. Und genau das lieben viele Kund:innen.
5. Haptik und Tester – Anfassen erlaubt!
Hautpflege ist extrem sinnlich. Konsistenz, Duft, Auftragsgefühl – all das entscheidet. Darum: Tester bereitstellen! Aber bitte schön präsentiert. Kein Schmierchaos mit halb leeren Tiegeln.
Wie wäre es mit kleinen Spateln, einer Papierserviette zum Draufgeben und einem Schild „Gerne ausprobieren“? Das wirkt einladend, gepflegt und durchdacht.
Und denk dran: Gute Hygiene ist Pflicht. Halte Desinfektionsspray, Papiertücher und regelmäßig getauschte Tester parat.
6. Information ohne Überforderung
Kurze, klare Botschaften helfen. Statt „Intensive feuchtigkeitsspendende 24-Stunden-Creme mit Hyaluronsäure und Lipiden“ vielleicht einfach:
Feuchtigkeit für trockene Haut – ideal als Tagespflege
Nutze kleine Aufsteller, Regalschilder oder Clips mit kurzen Infos. Vielleicht auch QR-Codes, die zu Videos oder Anwendungstipps führen. Hauptsache, du hilfst bei der Entscheidung – und nicht beim Rätselraten.
7. Saisonale Spots und wechselnde Highlights
Jedes gute Regal lebt. Wechsle regelmäßig die Position von Fokusprodukten, nutze saisonale Themen („Sommerpflege für sonnenempfindliche Haut“, „Winterpflege mit Extrapflege“) und schaffe kleine Eyecatcher mit Spiegeln, Blumen oder natürlichen Materialien.
Gerade Naturkosmetik profitiert von einem Umfeld, das das Produktgefühl unterstützt: Holz, Leinen, Trockenblumen – statt kaltem Plastik.
8. Digital denken – auch im Regal
Wer sagt eigentlich, dass analog und digital sich ausschließen? Ein kleiner Bildschirm, der eine kurze Produktanwendung zeigt? Ein iPad, auf dem man den Hauttyp analysieren kann? Oder einfach ein kleiner Bildschirm mit TikTok-Reviews deiner Bestseller?
Klingt vielleicht groß – ist aber inzwischen oft machbar. Und bringt vor allem: Aufmerksamkeit, Mehrwert und Interaktion.
Fazit: Ein gutes Regal ist wie ein gutes Gespräch
Es sagt nicht „Kauf mich“, sondern „Ich passe zu dir“. Es drängt nicht auf, sondern lädt ein. Es ist klar, aber nicht kühl. Es verkauft nicht nur, sondern vermittelt auch Vertrauen.
Ob du ein Fachgeschäft betreibst, eine Parfümerie leitest oder in einer Drogeriekette Produkte präsentierst – dein retail shelf display layout for skin products ist mehr als Gestaltung. Es ist ein Erlebnis. Ein stiller Verkäufer. Und manchmal auch ein kleiner Berater.
Denn zwischen all den Tuben, Fläschchen und Tiegeln suchen Menschen nicht nur Pflege – sie suchen Orientierung, Emotion, vielleicht sogar ein bisschen Selbstfürsorge. Und genau das kannst du ihnen bieten. Regal für Regal. Produkt für Produkt. Mit einem Layout, das wirkt – nicht weil es laut ist, sondern weil es passt.