Wenn der letzte Sommersand aus den Schuhen geklopft, die Hotelterrassen leer und die Stadtführungen verstummt sind – dann beginnt sie: die stille Jahreszeit. Für viele Tourismusbetriebe heißt das Pause. Für schlaue lokale Guides ist es hingegen eine echte Chance.
Denn während große Reiseanbieter ihre Angebote runterfahren, kann gerade die Nebensaison zur Bühne für individuelle, persönliche Erlebnisse werden. Und zwar zu Preisen, die Reisende locken und Guides motivieren. Klingt gut? Ist es auch.
In diesem Artikel dreht sich alles um clevere off-season travel discounts for local tour guides – wie man sie gestaltet, bewirbt und nutzt, um aus einer ruhigen Phase eine neue Stärke zu machen.
Nebensaison = Niemandsland? Nicht, wenn man’s richtig angeht
Ob November in Norddeutschland oder März in Andalusien – zwischen den klassischen Reisezeiten liegen oft Wochen, in denen alles möglich ist. Weniger Trubel, mehr Zeit, bessere Gespräche. Und ja, auch geringere Einnahmen, wenn man nichts tut.
Aber: Die Nachfrage ist da. Nur anders verteilt. Senioren, Digitalnomaden, Alleinreisende, Paare ohne Schulferien – sie alle reisen bewusst außerhalb der Saison. Sie suchen Ruhe, echte Erlebnisse – und oft auch: ein gutes Angebot.
Genau da kommt dein Rabatt ins Spiel.
1. Warum Rabatte in der Nebensaison Sinn machen (aber keine Selbstverständlichkeit sind)
Rabatte sind kein „Sonderangebot“, sondern ein strategisches Werkzeug. Sie helfen dir, deine Auslastung zu erhöhen, neue Zielgruppen zu erreichen – und deine Sichtbarkeit zu steigern, wenn andere schweigen.
Aber Achtung: Der Rabatt muss sich richtig anfühlen. Authentisch. Fair. Und durchdacht.
Beispiel:
Anstatt einfach 20 % auf alle Touren zu geben, könntest du sagen:
„November-Spezial – 2 Stunden Stadtführung zum Sonnenuntergang inkl. Glühwein & Geschichte – nur 29 € statt 39 €“
Das wirkt persönlicher. Und nach einem echten Erlebnis, nicht nach Abverkauf.
2. Welche Rabatte funktionieren wirklich?
Nicht jeder mag’s pauschal. Hier ein paar Ideen, die du flexibel auf dein Angebot anpassen kannst:
- Early-Bird-Nebensaison-Tarif: Für alle, die früh buchen – oder treu wiederkommen.
- Bring-a-Friend-Rabatt: Zwei buchen, eine:r zahlt nur die Hälfte.
- Bundle-Deals: Kombi aus Stadtführung + Museumeintritt oder Fotospaziergang + Cafébesuch.
- Tageszeit-Rabatte: Morgens ist’s günstiger – perfekt für Frühaufsteher:innen.
- Regen-Wetter-Rate: Spontaner Rabatt, wenn’s in Strömen gießt – Humor inklusive.
Was zählt: Der Rabatt soll motivieren, nicht verwirren. Klar kommunizieren, leicht buchbar machen – dann wird’s was.
3. Mach’s sichtbar – und zwar clever
Dein Angebot ist gut – aber sieht es auch jemand?
So sorgst du für Aufmerksamkeit:
- Website: Eine eigene Unterseite für Nebensaison-Angebote. Mit Bildern, klaren Preisen, einfachen Buchungsmöglichkeiten.
- Social Media: Statt „Jetzt buchen“ lieber: „Wer liebt leere Gassen & echten Geschichten? Unser Winter-Spezial wartet auf dich!“
- Newsletter: Persönlich formuliert, mit echtem Mehrwert. Vielleicht sogar ein Mini-Reiseguide für die Off-Season.
- Lokale Partner: Hotels, Cafés, Co-Working-Spaces. Sie haben auch ruhige Phasen – und freuen sich über gute Tipps für Gäste.
Tipp: Nutze Plattformen wie GetYourGuide, Airbnb Experiences oder Regionalseiten, um gezielt nach saisonalen Keywords zu ranken. Denk an Begriffe wie „Herbsturlaub mit Guide in [Stadt]“ oder „Winterführung Altstadt [Ort]“.
4. Erzähle eine Geschichte – statt nur „Jetzt -20 %!“
Was unterscheidet deine Nebensaison-Tour von der Hochsaison-Variante?
Vielleicht die Stille? Die besonderen Lichter? Der freie Blick auf Sehenswürdigkeiten, die sonst überlaufen sind?
Dann sag genau das:
„Wenn der Nebel sich langsam über die Dächer legt und die Stadt ganz leise wird, zeigen sich ihre wahren Geschichten. Unsere Winterführung führt dich durch das Herz von XY – ohne Gedränge, dafür mit Gefühl.“
Das verkauft mehr als jeder Prozentwert.
5. Feedback & Follow-up nicht vergessen
Wenn jemand bei dir im November bucht – freu dich doppelt. Denn diese Menschen sind oft besonders offen, loyal und dankbar.
Darum:
- Frag nach Feedback (gerne auch öffentlich)
- Bitte um eine Google- oder Plattform-Bewertung
- Schick nach dem Erlebnis eine Dankesmail – mit kleinem Gutschein fürs nächste Mal
So wird aus einem spontanen Schnäppchen-Gast ein echter Stammgast.
6. Rechne nach – und behalte den Überblick
Rabatte machen nur dann Sinn, wenn sie nicht deine Basis sprengen. Also:
- Kalkuliere mit klarem Mindestpreis (Was MUSS reinkommen?)
- Berücksichtige Fixkosten (Fahrt, Equipment, Zeit)
- Nutze Tools (z. B. ein Excel oder Buchhaltungs-App), um den Überblick zu behalten
- Setze klare Grenzen: z. B. maximal X Buchungen zum Rabattpreis pro Woche
Und denk dran: Ein gutes Gefühl zählt auch – wenn du dich unter Wert verkaufst, merkt man das oft auch dem Erlebnis an.
Fazit: Die Nebensaison ist kein Lückenfüller – sondern eine Bühne
Für persönliche Geschichten, leise Magie und echte Begegnungen. Wenn du bereit bist, ein wenig kreativer zu denken, emotionaler zu kommunizieren und flexibel auf den Markt zu reagieren – dann wird die Off-Season zu deiner Geheimwaffe.
Denn während andere Pause machen, kannst du dein Angebot weiterentwickeln. Neue Formate testen. Neue Menschen erreichen. Und ganz nebenbei dein Standing als lokaler Guide festigen.
Off-season travel discounts for local tour guides sind keine Notlösung – sie sind eine Einladung. An Reisende, sich einzulassen. Und an dich, sichtbar zu werden – auf deine ganz eigene Art.